Allgemein

Der Windhund kommt zurück nach Morbach

25. Januar 2019

Zur ersten Horst-Eckel-Gala in der Morbacher Baldenauhalle werden zahlreiche prominente Personen aus Fußball, Politik und Kultur erwartet. Dabei steht der Fußballer aus der 1954er Weltmeistermannschaft als Mensch im Vordergrund.

Fußballfreunde sollten sich den 18. Mai vormerken. Denn dann treffen sich im Festsaal der Morbacher Baldenauhalle bekannte Fußballer und ehemalige Nationalspieler in einer Anzahl, die es in weitem Umkreis so wahrscheinlich noch nicht gegeben hat.

Bis zu 150 Prominente aus Fußball, Sport, Schauspiel, Musik und Kunst werden dann in der Baldenauhalle erwartet. Anlass ist die erste Horst-Eckel-Gala zu Ehren des letzten noch lebenden Aktiven der Nationalmannschaft von 1954, die in der Schweiz sensationell den Weltmeistertitel gewonnen hatte. Organisiert wird die Gala von Tochter Dagmar Eckel, die die Horst-Eckel-Stiftung gegründet hat und die deren Vorsitzende ist.

Eingeladen ist die Meistermannschaft des 1. FC Kaiserslautern von 1998, sagt sie, dazu noch zahlreiche Veteranen aus den Reihen der roten Teufel wie Ronnie Hellström, Andreas Brehme und Axel Roos. „Jürgen Kohler und Peter Briegel haben schon zugesagt“, sagt Eckel. Weitere Namen will sie noch nicht nennen, da noch nicht alle Einladungen verschickt sind. Aber auch Personen wie Sepp Maier und Franz Beckenbauer seien im Gespräch. Hinzu kommen Sportmoderatoren und Repräsentanten aus der Wirtschaft, beispielsweise von Adidas. „Wir laden die Who-is- Who-Gesellschaft des deutschen Fußballs ein“, sagt Dagmar Eckel.

Doch im Mittelpunkt des Abends soll der heute 86 Jahre alte Horst Eckel stehen, der „Windhund“ und „Benjamin“, wie seine Spitznamen einst gelautet haben. „Windhund wurde er genannt, weil er bei 1,80 Meter nur 65 Kilogramm gewogen hatte und so schnell laufen konnte“, sagt Dagmar Eckel. „Er ist jedem davongelaufen.“ Benjamin, weil er der Jüngste in der 1954er Weltmeistermannschaft gewesen war.

Dabei soll nicht nur der Fußballer, sondern auch der Mensch Horst Eckel gezeigt werden. „Die Stiftung soll meinen Vater als Mensch wiedergeben, mit den Werten, die er von Sepp Herberger gelernt hat“, sagt Dagmar Eckel. Dazu gehörten Kameradschaft, Ehrlichkeit und Teamgeist. „Die Jugend soll diese Werte wieder schätzen“, sagt sie. Gemeinsamkeit, Fairness, der respektvolle Umgang miteinander und Authentizität seien ihrem Vater stets wichtig gewesen. Jeder Mensch soll so genommen werden wie er ist, das habe ihr Vater als Vorbild stets vorgelebt.

Wieso veranstaltet die Stiftungsgründerin die erste Horst- Eckel-Gala überhaupt gerade in der Baldenauhalle? Grund ist die starke persönliche Verbindung der Familie nach Morbach, wo die Familie von 1970 bis 1973 drei Jahre lebte. Vater Horst Eckel arbeitete als Sportlehrer an der Realschule Morbach und trainierte zwei Fußballmannschaften, Mutter Susanne führte das damals neu gebaute Sporthotel oberhalb des Morbacher Schwimmbades. Dagmar Eckel besuchte hier den Kindergarten, Schwester Susanne die Grund- und ein Jahr die Realschule.

An dem Abend ist jedoch nicht nur die High-Society des deutschen Fußballs willkommen. 200 Plätze stehen für Fußballinteressierte aus der Bevölkerung zur Verfügung, sagt Joachim Felka, der Dagmar Eckel bei der Organisation des Gala-Abends unterstützt. Auch an den VIP-Tischen stehen für zahlende Gäste Plätze zur Verfügung, sagt er.

Sie sollen Kontakt zu den prominenten Gästen aufnehmen können. Geboten wird ihnen ein Menü sowie ein kurzweiliges Showprogramm mit Gesang und Fußballkünstlern unter dem Motto „Sportliche Begegnung unter Freunden – zurück in die 1950er Jahre.“

Hinzu kommen Exponate aus der Ausstellung „Horst Eckel – Windhund, Weltmeister & Mensch“, die bis zum 10. Februar noch im Sportmuseum in Hauenstein in der Pfalz zu sehen ist und bereits vor dem Galaabend in Morbach gezeigt werden soll. Termin und Ort stehen noch nicht fest, genauso wenig wie die Ticketpreise für den Galaabend. Bei einer stillen Versteigerung sollen verschiedene Exponate versteigert werden, deren Erlös der Stiftung zukommt.

Dagmar Eckel: „Meine ganze Familie freut sich auf ein Wiedersehen mit Menschen aus Morbach. Wir können mit der Gala eine Brücke schlagen zwischen damals und heute. Die Verbundenheit der Familie Eckel zur Gemeinde Morbach soll erhalten bleiben.“

Quelle: 25. Januar 2019, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: dpa

Suchen Sie Verfügbare Hotels, Pensionen & Ferienwohnungen für Ihren Lieblingstermin!

Akzeptieren
Diese Website verwendet Tracking-Tools. Durch die weitere Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Tracking-Tools zu. Weitere Informationen.