Allgemein

Der Hunsrück bleibt trocken

10. Januar 2018

Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben vielerorts für Hochwasser gesorgt. Bei Morbach und an der Dhron jedoch haben die Regenrückhaltebecken ihre Pflicht getan.

Das milde Wetter, das oft um die Jahreswende kommt, hat in diesem Winter in Verbindung mit starken Regenfällen an den großen Flüssen wie Mosel und Rhein für das stärkste Hochwasser seit 2011 gesorgt. Doch während die Mosel Straßen und Keller überschwemmt hat, sind die Gemeinden entlang der Dhron ohne größere Probleme davongekommen.

Zwar hat es gefühlt im Hunsrück auch pausenlos geregnet, doch waren die Regenmengen offensichtlich nicht so ergiebig wie schon mal in früheren Jahren. Denn von den fünf Rückhaltebecken in der Einheitsgemeinde Morbach, die mit dazu beitragen sollen, dass weiter abwärts liegende Gemeinden an der Dhron und ihre Bewohner von großen Wassermengen nicht geschädigt werden, ist lediglich der Polder unterhalb der Schmausemühle geflutet. Durch die weiteren Regenrückhaltebecken am Lauf des Erbachs und der Dhron laufen die Wassermengen ganz normal, obwohl deren Bachbett bis zur Oberkante gefüllt ist.

Warum laufen die Becken nicht voll? Weil die Durchläufe ausgangs der Becken auf die Wasserhöhe und entsprechenden Wassermengen reagieren, sagt der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal. Die Ausläufe in den Dämmen lassen eine vorgegebene Menge Wasser durch. „Sobald diese Menge überschritten wird, wird Wasser aufgestaut“, sagt er. Doch in den vergangenen Tagen seien die Pegel der Bäche mit Ausnahme des Morbachs unterhalb der Schmausemühle nicht so hoch gewesen, dass sich diese aufgestaut hätten. Mitte Dezember hatte es einen Rückstau am Bischofsdhroner Polder gegeben, der aber geordnet abgeflossen sei.

Hackethal selbst war diese Woche noch in Rapperath. Durch den Ort fließt die Dhron. Zwar seien die Wassermengen an der Grenze gewesen, doch habe es keine Probleme gegeben.

Auch die Thalfanger Gemeinden entlang der Dhron melden keine Schäden durch Hochwasser.

Günther Steinmetz, Ortsbürgermeister in Gräfendhron, sagt, dass es in dem rund 100 Einwohner zählenden Ort keine Überschwemmungen gegeben habe. Das Bachbett der Dhron sei zwar gut gefüllt und an einigen Stellen über die Ufer getreten, aber alles sei „ganz normal“ gewesen. „Das Wasser geht schnell hoch, aber auch schnell wieder runter“, sagt er. Auch in dem weiter bachabwärts gelegenen Dhronecken hat es durch den Dauerregen keine Probleme gegeben, sagt Ortsbürgermeister Detlef Jochem. Zwar sei die Talaue überschwemmt worden, doch Häuser seien keine geschädigt worden. Jochem sagt: „Das Wasser ist geschmeidig abgelaufen.“

Quelle: 09. Januar 2018, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle

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