Allgemein

Ein "Geheischnis" für Senioren in Morbach

21. August 2018

Das Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna ist am Wochenende offiziell seiner Bestimmung übergeben worden. Die Betreibergesellschaft plant weitere Investitionen am Standort Morbach.

Jetzt hat das Marienhaus Seniorenzentrum St. Anna in Morbach auch seinen kirchlichen Segen: In einer Feierstunde hat Pater Bernardo das neu errichtete Gebäude in der Bahnhofstraße eingesegnet. Beim anschließenden Sommerfest haben zahlreiche Bürger die Gelegenheit wahrgenommen, mittels einer Führung das Seniorenzentrum mit seinem Wohngruppenkonzept kennenzulernen.

Die Bewohner des ehemaligen Altenheims sind bereits im April in die neuen Räume umgezogen. Das bisherige Gebäude ist abgerissen worden. „Wir können stolz darauf sein, ein solches Projekt in Morbach realisiert zu haben“, sagt Alexander Schuhler, Geschäftsführer der Marienhaus GmbH, zu dem neuen Seniorenzentrum, das in einem Zeitraum von 21 Monaten errichtet worden ist und in das die Gesellschaft 9,6 Millionen Euro investiert hat.

Ein Schwerpunkt des Hauses sei die Pflege von Menschen mit Demenzerkrankungen. Schuhler stellt in seiner Ansprache weitere Investitionen in Aussicht. Denn sein Unternehmen plane den Bau von Seniorenwohnungen am Standort Morbach. Wolfgang Berg, Leiter des Seniorenzentrums, blickt in seiner Rede auf die Bau- und Planungsphase des Seniorenzentrums zurück, in dem von allen Beteiligten viele Entscheidungen getroffen werden mussten. „Einen solchen Prozess zu erleben ist schon sehr spannend“, sagt er. „Ich möchte allen Akteuren an dieser Stelle meinen herzlichen Dank aussprechen, dass es nicht nur gelungen, sondern so beeindruckend geglückt ist“, sagt er.

Der Kreisbeigeordnete Karl-Heinz Erz ist auf die Bedeutung des Seniorenzentrums St. Anna als Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber eingegangen. Rund 90 Menschen seien dort beschäftigt.

Zum Großteil seien die Arbeiten an dem neuen Gebäude von heimischen Unternehmen ausgeführt worden. „Das Marienhaus Seniorenzentrum ist ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in Morbach“, sagt er.

Der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal freut sich, dass es mit dem Seniorenzentrum eine Einrichtung in Morbach gibt, die Menschen mit entsprechendem Bedarf aufnehmen und ihnen damit ortsnah ein Zuhause geben können. Das sei nicht nur für Menschen von Bedeutung, die dauerhaft im Seniorenzentrum leben.

„Auch bei Tagespflege finden Angehörige ein Angebot zur Entlastung“, sagt er. Wichtig sei für ihn auch die Aussage von Schuhler, dass der Neubau nicht der letzte Schritt der Marienhausgesellschaft gewesen sei, sondern sich diese am Standort Morbach mit dem Bau von Seniorenwohnungen weiter engagieren wolle.

Schwester Marianne Meyer, stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsvorstandes und ehemalige Leiterin des Seniorenzentrums in Morbach, weist auf das behagliche Innere der neuen Einrichtung hin. „Es ist ein Wohlfühlen für Leib und Seele. Die alten Menschen sollen hier ihr Geheichnis finden“, sagt sie.

Während der langen Planungszeit von 20 Jahren hätten einige Menschen daran gezweifelt, dass sich der Neubau realisieren lässt. „Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben“, sagt sie. Das neue Konzept des Seniorenzentrums mit den drei Wohngruppen sei auf hohes Interesse gestoßen. Es sei nicht alltäglich, dass alle Akteure so gut vernetzt sind wie in Morbach.

Die Besucher sind nach den Rundgängen voll des Lobes über das neue Seniorenzentrum, so wie der Morbacher Helmut Alberts. „Es ist sehr großzügig gebaut und abgestimmt auf die Bedürfnisse der Bewohner“, sagt er. Besonders die Ruhezonen für die Bewohner seien sehr gelungen.

Zudem haben ihm die Gangführungen, bei denen die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern und Nutzern von Rollatoren berücksichtigt worden sind, gut gefallen. Sein Fazit: „Hier bin ich Mensch, hier kann ich sein.“

Für Pater Bernardo, der die Messe zu Beginn des Tages gehalten und die neuen Räume eingesegnet hat, war der Tag in weiterer Hinsicht ein besonderer: Der Geistliche hat am Tag der Einweihung seinen 87. Geburtstag feiern können.

Quelle: 21. August 2018, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle

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