Tourismus

Raus aus der Rad-Diaspora

02. Oktober 2019

Morbach. Die Gemeinde Morbach will beim Thema Mobilität das Radfahren stärker in den Vordergrund stellen. Die Zielgruppe soll nicht nur Touristen sein.

Fahrradfahren liegt auch in der Gemeinde Morbach im Trend. Wie sehr das Thema die Gemüter beschäftigt, hat man bei der jüngsten Sitzung des Morbacher Gemeinderats erleben können. Die Gemeinde Morbach will ein Radwegekonzept auf den Weg bringen und das bestehende Radwegenetz fortschreiben.

„Radfahren ist ein weiteres Standbein der Freizeit und des Tourismus“, sagt Bürgermeister Andreas Hackethal.

Im Hunsrück sorgten die Vorteile des E-Bikes für immer größere Beliebtheit des Radfahrens. Bei einem Konzept müssten mehrere Funktionen berücksichtigt werden, sagt er. Die Orte müssten besser miteinander verbunden und der touristische Aspekt in Wert gesetzt werden. Die Entwicklung der Radwege sollte aus einem Guss erfolgen, um Qualität zu gewährleisten und ein Radwegekonzept auf den Weg zu bringen. Morbach müsse dabei an die über die Gemeinde hinausgehenden Strukturen angebunden werden. Fördermöglichkeiten gebe es genug. Man müsse schauen, was auf Morbach passt, sagt er.

Zu dem Thema tragen in der Diskussion viele Ratsmitglieder verschiedene Aspekte bei, teilweise aus eigener Erfahrung. „Wir leben vom Radwegenetz her in der Diaspora“, sagt Egon Schabbach von den Freien Wählern und wies auf aktuelle Gefahrenpunkte für Radfahrer hin. Manuel Blatt von der CDU mahnt an, die bestehenden Radwege auf ihre Qualität hin zu überprüfen. „Es gibt bei bestimmten Wegen Handlungsbedarf“, sagt er.

Die Dringlichkeit für Radwege habe sich erhöht, sagt Uwe Andretta von Bündnis90/Die Grünen. Die Radwege dürfe man nicht nur touristisch sehen, sondern auch aus Sicht der Bürger, die beispielsweise von Haag nach Wederath mit dem Rad fahren wollen.

Achim Zender von den Freien Wählern sagt, bei den Dorfmoderationen in mehreren Morbacher Ortsteilen sei das Thema Radwegenetz immer wieder in die Diskussionen eingebracht worden. Er fordert, die Ortsbeiräte in die Entwicklung eines Konzepts einzubinden.

Wann das Konzept fertiggestellt sei, will Frank Klein von der FDP wissen. Hackethal: „Wir wollen ein Konzept vorlegen, das Bestand hat“, sagt er. Sowohl die Integration der Orte bei der Erarbeitung des Konzepts als auch die Förderungen hätten eine zeitliche Komponente. So einigen sich die Mitglieder des Rats bei ihrem einstimmigen Beschluss, ein Konzept zu erstellen auf die Formulierung „zeitnah“.

Quelle: 01. Oktober 2019, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle

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