Spaziergänger fragen sich, warum im Morbacher Wald Bäume mit einer blauen Wellenlinie gekennzeichnet sind. Es sind einzelne Exemplare, die wichtig sind für andere Lebewesen.
Diese beiden Bäume sind mit einer Wellenlinie am Stamm gekennzeichnet und so als Habitatbäume ausgewiesen.
Der Morbacher Forst muss künftig mehr Habitatbäume ausweisen, wenn die Gemeinde aus dem Fördertopf „Klimangepasstes Waldmanagement“ Geld für den Waldumbau erhalten will. Ein Satz, der dem Laien allerlei Fragen aufwirft. Was ist ein Habitatbaum? Warum müssen diese gekennzeichnet werden? Wie viele müssen ausgewiesen werden? Und wie sehen die entsprechenden Zeichen aus?
„Ein Habitatbaum ist ein Baum, der wichtig ist für die Pflanzen- und Tierwelt“, sagt Günther Alt von der Morbacher Verwaltung. Sei es, dass sich im Baum eine Spechthöhle befindet, sich ein Pilz darauf angesiedelt hat oder im Wurzelwerk ein Fuchs seinen Bau gegraben hat. Es gebe viele solcher Bäume im Forst, sagt Alt.
Bisher sei es ein ungeschriebenes Gesetz gewesen, dass ein Habitatbaum pro Hektar Waldfläche ausgewiesen sein sollte. Zu erkennen ist dies an einem Schild, das am Baum befestigt ist, oder an der blauen Wellenlinie am Stamm. Doch um Fördergelder in Höhe von jährlich 187.000 Euro aus dem Programm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ zu erhalten, ist es erforderlich, fünf Bäume pro Hektar auszuweisen, sagt Alt. Das bedeutet, dass zusätzlich zu den 3000 bestehenden Habitatbäumen weitere 12.000 entsprechend markiert und per GPS satellitengestützt erfasst werden müssen.
Quelle: 29. Januar 2024, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Gemeinde Morbach
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