Der Austausch der 14 Rotoren in der Morbacher Energielandschaft gegen sieben höhere und leistungsstärkere Anlagen geht voran. Bald sind die alten Anlagen verschwunden.
Der Austausch der 14 Rotoren in der Morbacher Energielandschaft gegen sieben höhere und leistungsstärkere Anlagen geht voran. Bald sind die alten Anlagen verschwunden.
Eines der riesigen Windräder, das in Kürze in Betrieb gehen wird.
Der Umbau der Windanlagen in der Energielandschaft Morbach ist in vollem Gang. Das erste neue Windrad ist bereits errichtet. In der ersten Augustwoche soll es in Betrieb gehen und an das Netz angeschlossen werden, sagt Michael Schmitz vom Projektentwickler Wiwiconsult. Insgesamt werden in der Morbacher Energielandschaft 14 Anlagen, die 2002 errichtet wurden, durch sieben neue und leistungsfähigere Anlagen ersetzt. Die Gesamtinvestition für das sogenannte Repowering beträgt rund 50 Millionen Euro.
„Wir sind im Zeitplan. Alles läuft gut“, sagt Schmitz. Neben dem kompletten Windrad sind für fünf weitere die Betontürme, die 104 Meter hoch sind, bereits errichtet oder im Bau. Mit dem Bau des letzten Betonturmes soll Mitte August begonnen werden. Dazu werden zwei Teams daran arbeiten, auf die bereits errichteten Betontürme Stahlsektionen zu errichten, die die Gesamthöhe des Turms auf 155,5 Meter Höhe schrauben. Darauf kommt dann die Gondel, an der sich die Rotorblätter drehen. Die Nabenhöhe beträgt dann 159 Meter, die Gesamthöhe mit den Rotorblättern rund 249 Meter. Derzeit sind die Arbeiter dabei, die zweite Anlage vorzubereiten, damit dieser Hybridturm – Hybrid, da er aus zwei Materialien besteht – mit der Stahlsektion, Gondel und Rotorblätter versehen werden kann.
Vorgesehen ist, dass alle sieben Anlagen bis November 2019 ans Netz angeschlossen sind und Strom ins Netz speisen, sagt Schmitz.
Parallel dazu hat der Rückbau der vier alten Anlagen begonnen. Derzeit läuft die Demontage im Inneren der Windräder. Am 31. Juli soll das erste der letzten vier Windräder abgebaut werden. Aufgrund der Platzverhältnisse werden die Rotorblätter direkt auf Lastwagen verladen, die die diversen Bausteine sofort abtransportieren. Dann werden sie nach Osteuropa gefahren, wo sie wieder aufgebaut werden.
Warum werden in der Energielandschaft Morbach 14 Anlagen abgebaut, aber nur sieben neue aufgestellt? Auskunft gibt die Gemeinde Morbach auf der Internetseite Energielandschaft.de, auf der die Anlagen zur Energieerzeugung in dem ehemaligen Militärgelände bei Wenigerath und die dort angesiedelten Gewerbebetriebe vorgestellt werden. Demnach wird hinter einer in Betrieb befindlichen Windkraftanlage die Luft durch die Drehung der Rotorblätter verwirbelt, was bei einer weiteren Anlage in unmittelbarer Nähe zu Ertragsrückgängen bis hin zu einer Instabilität der ganzen Anlage führen kann. Aus diesem Grund benötigen Windkraftanlagen einen Mindestabstand zueinander.
Bei dem Repowering in der Energielandschaft werden Anlagen mit einem Rotordurchmesser von 80 Meter abgebaut und Windräder mit einem Rotordurchmesser von 141 Meter neu installiert, was den benötigten Abstand zueinander fast verdoppelt.
Aus diesem Grunde passen zukünftig nur noch sieben Windkraftanlagen des neuen Typs in die Morbacher Energielandschaft.
Quelle: 28. Juli 2019, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle
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