Allgemein

Besinnlichkeit mit Rockröhren

04. Dezember 2018

Die Weihnachtsshow Christmas Moments ist in Morbach zur gefühlvollen Tournee gestartet.

Die Sänger der Christmas-Moments-Tournee: Dominik Stegmüller, Amy di Bartolomeo, Aloysia Astari, David Moore und Emily Valerius (von links).

Ein Weihnachtsengel, der verzweifelt ob der vielen Arbeit vor Weihnachten und der immer obskureren Wunschzettel der Kinder, die diese nicht mehr persönlich ans Christkind schicken, sondern im Internet posten: Mit einem Schuss Humor startet die 21. Auflage der Weihnachtsshow Christmas Moments in der Morbacher Baldenauhalle vor 400 Zuschauern. Diese enthält in diesem Jahr viele besinnliche Stücke.

Dabei gibt Thomas Schwab den fünf Sängern sehr viel Freiraum. Und sie wissen diesen gut zu nutzen. Egal, ob David Moore, Stammsänger bei Christmas Moments, „Thank God it’s Christmas“ anstimmt oder das Lied „Never enough“ oder ob Alyosia Astari mit zarter und zugleich fester Stimme das Lied „Wenn Engel reisen“ der Organisation Nestwärme widmet, für die sich Schwab seit mehreren Jahren engagiert – beide begeistern das Publikum. Genauso wie Dominik Stegmüller, der besonders intensiv die Nähe zum Publikum sucht und dabei auch schon mal am Rand der Bühne auf die Knie fällt.

Im Ensemble beeindrucken zwei Sängerinnen besonders. Da ist zum einen die 17-jährige Emily Valerius aus Plein, die erstmals bei der gesamten Tournee von Christmas Moments mitwirkt. Im ersten Stück greift sie das Motiv des Wunschzettels in einem besinnlichen Lied auf und entwickelt sich im Laufe des Konzerts zur wahren Rockröhre, als sie mit „Run Run Rudolf“ das Publikum zu Rock’n Roll auffordert und die Beleuchtung der Weihnachtsbäume in der Dekoration im Takt mitblinken.

Und auch bei „In dieser einen Nacht“ fesselt sie das Publikum nach balladenhaftem Beginn alleine mit der Power ihrer Stimme.

Dazu kommt Amy di Bartolomeo, erstmals dabei bei Christmas Moments. Auch sie zeigt sich als Bereicherung des Ensembles. Mit „Friend of God“ sorgt die Britin mit italienischen Wurzeln für Partystimmung im Publikum, das dankbar mitklatscht. Und „Adagio“ singt sie sehr ausdrucksvoll in der Sprache ihrer Vorfahren, was von den Zuschauern mit Jubelrufen gefeiert wird.

Schwab wagt sich auch an ein Experiment, als er die Bandmitglieder Stefan Schoch, Theo van der Poel und Andreas Steffens an Djembe, Akkordeon und Saxofon ein Stück namens „Veni redemptor gentium“ spielen lässt, ein Adventslied Martin Luthers, das seine Wurzeln im vierten Jahrhundert bei dem gebürtigen Trierer Ambrosius von Mailand hat. Ein gelungenes Experiment, das vom Publikum mit viel Applaus bedacht wird. Wie überhaupt der ganze Abend, bei dem offensichtlich viele treue Christmas-Moments-Fans dabei sind. Schwab und seine Mitwirkenden betonen, wie wichtig es ihnen ist, dass die Zuschauer einen schönen Abend in der Vorweihnachtszeit verbringen. In der Baldenauhalle ist ihnen dieses Vorhaben geglückt.

Quelle: 01. Dezember 2018, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle

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