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Ebbes von Hei! Landschaft zum Schmecken

01. August 2020

Der Naturpark Saar-Hunsrück lässt sich mit allen Sinnen erleben – auch dank der Regionalinitiative, die seit neun Jahren aktiv ist.

Zwei auch überregional bekannte Gesichter der vom Naturpark Saar-Hunsrück unterstützten und mit vorangebrachten Regionalinitiative Ebbes von Hei!: Fleischermeister Klaus Gauer-Kneppel, Morbach, und Küchenmeister Michael Krämer, hier vor seinem Hotel-Restaurant Zur Post in Kell am See.

Qualität und Regionalität – dafür steht die Regionalinitiative „Ebbes von Hei!“. Seit 2011 macht sie Appetit auf die Region, unterstützt vom Naturpark Saar-Hunsrück als Veranstalter kulinarischer Reihen wie den Kartoffeltagen Saar-Hunsrück. Damit hat auch er entscheidenden Anteil am Erfolg der inzwischen 180 Mitgliedsbetriebe von Ebbes von Hei!.

Von Anfang mit dabei sind Küchenmeister Michael Krämer vom Hotel-Restaurant Zur Post in Kell am See und Fleischermeister Klaus Gauer-Kneppel, Morbach. Beide setzen konsequent auf regionale Produkte und zählen zu den Wegbereitern und engagiertesten Repräsentanten der Regionalinitiative. Krämer kochte sogar schon 1995 für die in der damaligen Verbandsgemeinde Kell gestarteten Hochwälder Kartoffeltage, heute Kartoffeltage Saar-Hunsrück.

Dass die Region von Ebbes von Hei! profitiert, steht für sie beide fest. Die Regionalinitiative habe das Bewusstsein für regionale Produkte geschaffen, sagt Kneppel. Und damit für eine Versorgung, „wie sie früher einmal war“, als es kaum lange Wege vom Erzeuger zum Verbraucher gegeben habe. Wie wichtig das sei, habe auch die Corona-Pandemie aufgezeigt, nennt er unter anderem Großschlachtereien, die im Akkord schlachteten und Transporte über weite Strecken erforderten. Andererseits verpflichteten sich regionale Landwirte, ihre Tiere gentechnik- und antibiotikafrei zu füttern und auf Ziele wie Freilaufhaltung hinzuarbeiten. Außerdem ermöglichten sie es Verbrauchern, Erzeugerwege wie den von der Traube zum Wein oder zum Traubenkernöl zu verfolgen. Für die Zukunft hofft er, dass sich das mit weiteren Betrieben wie etwa Gemüseanbauern oder Käseproduzenten weiter ausbauen lässt. Wichtig sei das auch mit Blick auf die vielen Wanderer und Radfahrer, die über den Naturpark zu ihnen fänden.

Krämer nennt als besondere Leistung von Ebbes von Hei!, es geschafft zu haben, die Produzenten mit ins Boot zu nehmen. Waren die Produkte anfangs eher auf Speisekarten oder in Regionalläden zu finden, werben Hersteller inzwischen selbst aktiv mit dem Logo. Dieses „Labeln“ mache die Produkte auch für Einheimische greifbar, erklärt Krämer anhand von Malborner Mineralwasser. Wer es bei ihnen im Restaurant trinke, kaufe es dann vielleicht auch für zuhause. Bewährt darüber hinaus habe sich, mit Produkten die Region erleben zu können. So etwa bei Touren mit dem Picknickbike samt einem mit Ebbes-von-Hei!-Produkten gut gefüllten Korb. Ausflügler berichteten begeistert von den Touren und den unterwegs erlebten Geschichten. So etwa am Emmer-Getreidefeld in Mandern, an der Sommerauer Mühle oder beim Reinsfelder Bäcker, der mit Emmer-Mehl backt. Wer noch mehr davon will, kann über Ebbes von Hei! Betriebe besuchen oder eine der vielen Veranstaltungen, mit denen der Naturpark für die Regionalinitiative wirbt. So laufe etwa die jährliche Wildwoche „sensationell gut“, versichert Krämer.

Ralf Becker, Vorsitzender des Vereins Ebbes von Hei!, sieht die wie eh und je von einem ehrenamtlich organisierten Team gestemmte Initiative auf einem guten Weg. Ihr Verbreitungsgebiet sei inzwischen fast deckungsgleich mit der Fläche des Naturparks. Nachdem im Februar ihr erster Einkaufs- und Genussführer erschienen sei, seien sie nun dabei, verstärkt Produkte zu zertifizieren. Schade sei die corona-bedingte Absage des Genussmarktes „Cirque des Gourmets“, 2019 mit mehr als 60 Mitgliedsbetrieben in Merzig gestartet und 2020 in Losheim geplant. Doch andererseits sieht er darin auch Chancen für ein erneutes Umdenken in Richtung „regionale Produkte, die regional produziert sind nach gewissen Qualitätskriterien, die wir vorgeben“.

 

Quelle: Trierischer Volksfreund, Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder

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