Energie

Stromspeicherung

Die unstete Stromerzeugung bei Wind- und Sonnenenergie ist bislang eines der größten Probleme bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Diesem Problem nehmen sich viele Forschungsinstitute und Firmen an.

Ökostrom zu Methangas

In einer Pilotanlage in der Energielandschaft Morbach kam 2011 für einige Wochen die „Power-to-Gas-Technologie“ zum Einsatz: Diese wandelt Kohlendioxid (CO2) und Wasser mit Hilfe von Wind- und Sonnenenergie direkt in synthetisches Methangas (SNG: Substitute Natural Gas) um: In der Elektrolyse wird im ersten Schritt mit elektrischer Energie Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Im zweiten Schritt wird der Wasserstoff mit CO2 über einen chemischen Prozess direkt zu Methan (CH4) umgesetzt. Dabei steigt die Energiedichte um den Faktor 3 an und es entsteht ein marktfähiger, handelbarer und speicherbarer Energieträger, der Erdgasqualität besitzt. In der Energielandschaft Morbach wurde das CO2 aus der bestehenden Biogasanlage entnommen.

Über diese Technik kann überschüssige Energie aus Wind und Sonne sowohl für die Stromgewinnung gespeichert werden als auch für die Wärmeproduktion oder als Treibstoff in Fahrzeugen Verwendung finden.

Da weder Wind noch Sonne eine Rechnung stellen, d.h. keine endlichen Rohstoffe verbraucht werden oder Rohstoffkosten entstehen, wäre es ökologischer und ökonomischer Unsinn, bei einer Auslastung der Netze gerade diese Möglichkeiten der Energiegewinnung nicht zu nutzen und deren Produktion zu stoppen. Die Energie von Wind und Sonne ist da – ob sie genutzt wird oder nicht. Dieser „Überschussstrom“ sollte gespeichert werden.

Das Konzept „Power-to-Gas“ wurde vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) und dem Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) entwickelt. Die Firmen SolarFuel und juwi haben die Pilotanlage „Power-to-Gas“ in Morbach an der Biogasanlage installiert und demonstrierten somit, dass die Anbindung an eine Biogasanlage als CO2-Quelle technisch problemlos möglich und erfolgversprechend ist.

Die Pilotanlage in Morbach (2011) hatte eine Leistung von 25 kw. Deutlich größere Anlagen sind für die nächsten Jahre in Planung.

Am 21.03.2011 wurde die SolarFuel-Pilotanlage in Anwesenheit der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Margit Conrad in der Energielandschaft eingeweiht. Nach etwa 2 Monaten in Betrieb wurden die Versuche erfolgreich abgeschlossen und die Pilotanlage wurde wieder abgebaut.

Aus Ermangelung eines Erdgasnetzes vor Ort und der Tatsache, dass es – aufgrund der großen Gewerbebetriebe in Morbach mit hohem Stromverbrauch – nur sehr selten zu Abschaltungen der Windkraftanlagen in der Energielandschaft kommt, wurde keine weitere „power-to-Gas-Anlage“ in Morbach installiert. Ohne den nennenswerten Anfall von „Überschussstrom“ macht eine solche Anlage wirtschaftlich wenig Sinn.

Ansprechpartner

Gemeindeverwaltung Morbach

Michael Grehl
Bahnhofstraße 19
54497 Morbach
Tel.: +49 (0) 6533/71-317
Fax: +49 (0) 6533/95997-317

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