Wirtschaft

Förderung der LAG Erbeskopf für Hotel und Haushaltswaren

21. Juli 2020

Morbach. Die Mitglieder der LAG Erbeskopf haben in ihrer jüngsten Sitzung entschieden, acht Projekte von privaten Investoren mit fast einer Million Euro zu unterstützen. Mit dabei sind Vorhaben von Geschäftsleuten in Morbach.

Uwe Pölcher in Eingangsbereich des Hochwaldcafés.

Bei der jüngsten Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf in Idar-Oberstein ist gleich zwei Projekten von Morbacher Privatinvestoren eine Förderung zugesagt worden. Zum einen handelt es sich um das Hochwaldcafé am Unteren Markt. Die Inhaber Uwe Pölcher und Dorothee Ertz-Pölcher wollen den Betrieb zukunftsfähig aufstellen und das Hotel und Café für 514.000 Euro netto inwertsetzen. „Einen besonderen Wert legen wir auf Barrierefreiheit“, sagt Pölcher. Vor der Fassade, die ebenfalls neu gestaltet und energetisch saniert wird, wird deshalb eine Rampe für Rollstuhl- und Rollifahrer angebracht. Für die Hotelgäste wird zudem ein Aufzug installiert, so dass diesen ein stufenloser Zugang vom Eingangsbereich bis zu den Zimmern ermöglicht wird. Zudem wird Platz für mehr Gäste geschaffen. Der Bereich der ehemaligen Backstube im Erdgeschoss des Gebäudes wird zu zwei Ferienwohnungen umgebaut, die vollständig für die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern angepasst werden und im Gebäude ein weiteres Doppelzimmer für Gäste geschaffen. Dadurch steigt die Anzahl der Betten von 29 auf 39, sagt Pölcher. Weiterhin möchten die Investoren eine E-Bike-Ladestation in der Garage montieren, um Bikern ein Serviceangebot für nachhaltigen Fahrradtourismus in der Nationalpark-Region vorzuhalten, sagt Pölcher. Nach den Bewertungskriterien der LAG erhält das Vorhaben der Ertz-Pölcher Gbr 35 Punkte. Damit steht den Investoren eine Förderquote von 40 Prozent zu. In diesem Fall allerdings nicht komplett, denn die Höchstsumme für eine Förderung beträgt 200.000 Euro.

Anders sieht es bei dem Vorhaben des Morbachers Michael Pauly aus. Für sein neues Projekt, das mit Nettokosten in Höhe von 95.900 Euro taxiert wird, erhält er ebenfalls 35 Punkte und kann mit der kompletten Förderung in Höhe von 40 Prozent der förderfähigen Kosten rechnen. Hinter einem Geschäftsgebäude in der Bernkasteler Straße, das dem Unternehmer ebenfalls gehört, befindet sich ein leerstehendes Anwesen, das zu einem Geschäftslokal umgestaltet werden soll. Dort sollen Haushaltswaren, Geschenkartikel und saisonale Waren wie Weihnachtsartikel angeboten werden.
Damit will Pauly eine Versorgungslücke in der Gemeinde Morbach schließen, die durch Geschäftsschließungen entstanden ist, heißt es in der Projektbeschreibung. „Wir wollen am 15.Oktober eröffnen“, sagt er. Als weitere innovative Idee wird das Ladenlokal um eine Eventfläche mit Grillplatz auf der danebenliegenden Wiese ergänzt, auf der im Sommer Grillvorführungen oder im Winter weihnachtliche Produktpräsentationen möglich sind.

Für Pauly ist es der zweite Anlauf, das leerstehende Gebäude umzugestalten. 2019 hatten ihm die Vertreter der LAG Erbeskopf schon einmal eine Förderung zugesprochen, um das Anwesen zu einem Lokal mit dem Namen „Alte Forst Tenne“ umzubauen. Jedoch sei ihm wegen der Corona-Pandemie der vorgesehene Pächter abgesprungen, der dort einen Vertrag für eine Laufzeit von 12 Jahren abgeschlossen hätte.

Weitere Förderungen erhalten Investoren aus den Kommunen Allenbach, Herrstein, Idar-Oberstein, Osburg, Neuhütten und Dienstweiler/VG Birkenfeld.

Förderung durch Lokale Aktionsgruppen

Leadermittel stammen aus EU-Geldern, mit denen innovative und modellhafte lokale Projekte finanziell unterstützt werden sollen. Diese Projekte sollen sich an der von einer sogenannten Lokalen Aktionsgruppe (LAG) erarbeiteten Entwicklungsstrategie orientieren. Die Mitglieder der LAG, hier die LAG Erbeskopf, entscheidet mittels einer Punktebewertung über die Förderungen der beantragten Projekte. Zur LAG Erbeskopf gehören die Verbandsgemeinden Saarburg-Kell, Ruwer, Hermeskeil, Thalfang am Erbeskopf, Birkenfeld, Baumholder, Herrstein, die Stadt Idar-Oberstein, 15 Ortsbezirke der Einheitsgemeinde Morbach und die Gemeinde Gornhausen aus der VG Bernkastel-Kues.

Quelle: 21. Juli 2020, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle

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