Mit 83,8 Prozent Wählerstimmen hat Andreas Hackethal seinen Platz im Bürgermeisterbüro des Morbacher Rathauses verteidigt.
Der gebürtige Morbacher Andreas Hackethal (CDU) kann eine zweite achtjährige Amtsperiode antreten. Die Morbacher Bürger wählten ihn am Sonntag mit 83,8 Prozent erneut zum Bürgermeister der Einheitsgemeinde, die rund 10 500 Einwohner hat. Die Wahlbeteiligung lag bei 83,8 Prozent. Hackethal hatte keinen Konkurrenten. Im Vorfeld hatte es kurzfristig Spekulationen um eine Kandidatur von Jürgen Lieser gegeben. Er ist ebenfalls CDU-Mitglied und im Gemeinde- und Ortsbeirat aktiv. Aber letztlich waren bis zum Ende der Bewerbungsfrist keine entsprechenden Unterlagen im Rathaus eingegangen.
Der 44 Jahre alte Jurist und Familenvater Andreas Hackethal kann damit seinen politischen Kurs in der Einheitsgemeinde weiter verfolgen. Bei der Wahl vor acht Jahren hatte er 77,6 Prozent der Stimmen erhalten. Sein damaliger Gegner Theo Gätz, der Büroleiter seines Vorgängers Gregor Eibes war, hatte 22,4 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 49 Prozent. Gätz blieb damit Büroleiter – bis heute. Hackethal, der in Bernkastel-Kues wohnt, gab 2011 seine Mandate im Stadtrat und im Verbandsgemeinderat von Bernkastel-Kues ab, um sich ganz seiner Aufgabe als Bürgermeister der Einheitsgemeinde zu widmen.
In den vergangenen Jahren hat Hackethal mit seinem Gemeinderat Morbach weiter entwickelt und die Weichen für die Zukunft gestellt. Ein zentraler Bestandteil dabei war die Maxime „Innen vor Außenentwicklung“. Hackethal nutzte Programme wie die Dorfmoderation, um vor dem Hintergrund des demografischen Wandels vor dem Ausweisen von Neubaugebieten erst einmal Leerstände in den Ortskernen zu beseitigen und Baulücken zu schließen. So konnte zum Beispiel im Hauptort Morbach eine neue Bäckerei mit Café entstehen, nachdem ein dort leerstehendes altes Fotogeschäft abgerissen wurde.
In diesem Zuge wurde ein Kataster für alle 16 Orte der Einheitsgemeinde erstellt, mit dem Interessierte nach potenziellen Grundstücken recherchieren können.
Mittlerweile wurden aber auch Neubaugebiete entwickelt. Durch die Struktur der Einheitsgemeinde, in der die Bauplanung zentral im Rathaus und nicht in den Gremien der einzelnen Dörfer vollzogen wird, konnte dieser Prozess zügig umgesetzt werden. Auch das Thema Senioren hatte Hackethal in den vergangenen Jahren auf der Agenda und unterstützte mehrere Initiativen wie etwa das „Balkan Kesselche“, das jeden Tag alleinwohnende Senioren und beeinträchtigte Menschen mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Aktuell wird das Projekt „Geheischnis“ entwickelt – eine zentrale Anlaufstelle in Morbach, die Senioren Hilfestellungen unter anderem in den Bereichen Pflege, Alltagsbewältigung und Behördengänge geben soll.
Quelle: 27. Mai 2019, Trierischer Volksfreund, Hans-Peter Linz
Foto: Hans-Peter Linz
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