Die Bezeichnung „Balkan“ für die Gegend südwestlich von Morbach, zu der auch Wolzburg gehört, geht auf die 1960er Jahre zurück. Im Ort gibt es sogar eine Balkanschenke und einen Männerchor „Die Balkan-Lerchen“.
Südwestlich von Morbach, eingebettet in die sanften Höhenzüge des Hunsrücks, liegt der kleine Ort Wolzburg. 1281 erstmals urkundliche erwähnt, zählt das Dorf heute rund 200 Einwohner. Ein Grabfund aus dem Jahr 1930 beweist, dass schon zur La-Tène-Zeit – also ab etwa 400 v. Chr. – Menschen in der Gegend um das heutige Wolzburg siedelten.
Das Wappen des Ortes zeigt auf rotem Hintergrund einen silbernen Dreiberg im Schildfuß, drei Wolfszähne am rechten Rand sowie ein kleines Wappen aus zwei roten Balken im Wechsel mit reihenweise gelegten quadratischen Steinen im linken oberen Rand. Der Dreiberg und die Wolfszähne deuten auf den frühen Ortsnamen Wolffesberg hin, das Wappen in der linken Ecke auf die Vögte von Hunolstein, zu deren Vogtei Wolzburg einst gehörte.
In der kleinen Kapelle in der Ortsmitte findet sich ein ganz besonderes Kleinod. Der Altar des kleinen Gotteshauses, das dem Hl. Valentin gewidmet ist, stand früher in einem Karmeliterkloster in Trier. Wahrscheinlich wurde er zwischen 1800 und 1804 nach Wolzburg gebracht. 1970 wurde er dann abgebaut und lag bis zu seiner Renovierung in den Jahren 1996/97 in einer Scheune. Seit dem Sommer 1997 schmückt das wunderschöne Kunstwerk wieder das kleine Gotteshaus.
Wie noch einige weitere Orte in der waldreichen Gegend, liegt Wolzburg auf dem sprichwörtlichen Balkan. So wird die Gegend südwestlich von Morbach seit den 1960er Jahren genannt. Warum und wie dieser Name entstand, ist bis heute unklar, aber die Wolzburger und die Einwohner der anderen „Balkandörfer“ haben den Namen angenommen. So trifft man sich heute sogar auf ein Bier in der Balkan-Schänke, der gemütlichen Gaststätte im Ortskern von Wolzburg.
Joachim Roth
Wolzburg
Heuweg 3
54497 Morbach
Tel.: 06533/2431
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