Bürger

Querbeet: Vielfältig und authentisch

24. Juli 2018

In Kürze treffen sich Kleingärtner, Freunde alter Gemüse- und Obstsorten, ernährungsbewusste Konsumenten und Menschen, die selbstgemachte Produkte aus der Region bevorzugen, erneut am Hunsrücker Holzmuseum in Weiperath. Denn derzeit organisieren Sabine Lütt und Matthias Kunz aus Hunolstein dort wieder die Vielfaltsmesse Querbeet. Am Sonntag, 12. August, können sich dort Besucher von 11 bis 18 Uhr über zahlreiche Themen informieren und Sämereien, Lebensmittel und kunsthandwerkliche Produkte aus der Region erwerben.

In diesem Jahr ist das Insektensterben ein Schwerpunkt der Vielfaltsmesse, sagen sie. „Die Diskussion darüber hat zugenommen. Wir wollen aufzeigen, wie man Lösungen finden kann“, sagt Kunz. „Viele Energiepflanzen wie Raps und Mais werden heute angebaut. Dafür sind Wiesen und vielseitige Äcker verschwunden“, sagt Lütt. So spricht Matthias Riemann bei den Vorträgen im Dorfgemeinschaftshaus darüber, warum Insektensterben alle angeht.

Und Sybille Schluckmann-Karp, Winzerin und aktiv für die Umweltschutzorganisation BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz), stellt vor, wie gelebter Artenschutz im Weinbau aussehen kann. Der Burggarten Blankenberg stellt an seinem Verkaufsstand Saatgut für Wildgärten vor, von denen Insekten profitieren. Und am BUND-Stand können Kinder sofort ein Insektenhotel basteln. An insgesamt 40 Ständen wird am 12. August von 11 bis 18 Uhr demonstriert, wie vielfältig die Erzeuger in der Region sind. Zum ersten Mal mit dabei ist der Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

„Mit der Vielzahl an Ausstellern bieten wir den Besuchern in den jeweiligen Bereichen eine große Breite“, sagt Kunz. So können die Besucher beispielsweise eine große Auswahl bei Sämereien wie für Zuckererbsen und Mais erleben. Die Vielfalt werde bereits bei den Samen deutlich, sagt er. Und das ist wohl eines der Erfolgsgeheimnisse der Querbeet. Ursprünglich als einmaliges Ereignis gedacht, geht die Vielfaltsmesse dieses Jahr in die siebte Auflage und ist damit zu einem Dauerbrenner geworden. „Viele Menschen wünschen sich Vielseitigkeit, auch bei regionalen Produkten“, sagt Kunz. Viele hätten den Wunsch, vom anonymen Anbieter ins Persönliche zu wechseln und in Kontakt mit den Menschen zu kommen, von denen sie die Produkte beziehen. „Es gibt auch immer mehr Leute, die die industrielle Landwirtschaft hinterfragen, wie die Verhältnisse beim Anbau von Obst und Gemüse in Spanien“, sagt Lütt. An der Vielfaltsmesse wollen die beiden Organisatoren positive Alternativen aufzeigen. Und das Interesse daran spüre man bei der Hunsrücker Messe, wenn die Menschen diskutieren, nachfragen und verweilen, sagt sie. Und: „Wichtig ist den Menschen das Authentische.“ Dabei sind nicht nur zertifizierte Bioanbauer vertreten. „Wenn konventionelle Anbieter mit dem Herzen bei ihren Produkten sind, sind uns diese auch willkommen“, sagt sie. Hinzu komme das schöne Gelände rund um das Hunsrücker Holzmuseum. „Die Leute fühlen sich dort wohl.“

Zugenommen habe die Anzahl der Aussteller, die Kunsthandwerk anbieten oder historisches Handwerk zeigen, wie das Dengeln und Schärfen von Sensen.

 

Quelle: Trierischer Volksfreund, 23.07.2018

Foto: Christoph Strouvelle

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