Kultur

Träume, die aus Kriegen entstehen

27. Juni 2023

Morbach/Berlin. Der aus Morbach stammende Filmregisseur Achim Wendel hat drei Jahre lang Frauen begleitet, die Kriege aus nächster Nähe erlebt haben. Die daraus entstandene dreireihige Dokuserie „Kriegsmädchen“ ist in der ARD-Mediathek zu sehen und wird im Juli in mehreren dritten Programmen gezeigt.

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In seinem neuen Filmprojekt „Kriegsmädchen“ begleiteten Regisseur Achim Wendel (Zweiter von rechts) und sein Team Frauen, die Krieg erlebt haben. Kriegsdokus handelten meiste von Männern, sagt Wendel. Hier soll die Geschichte der Frauen aus drei Generationen erzählt werden.

Was passiert mit Frauen, die einen Krieg erleben mussten? Und welche Auswirkungen haben diese Erfahrungen für ihr weiteres Leben? Das sind die Fragen, denen der aus Morbach stammende Filmregisseur und Kameramann Achim Wendel bei seinem neuen Projekt „Kriegsmädchen – Sechs Frauen – Drei Kriege – Ein Schicksal“ nachgegangen ist.

Die sechs Frauen, die Wendel beobachtet hat, sind zwischen 12 und 87 Jahren alt, aber haben eines gemeinsam: Sie haben ihre ersten Lebensjahre im Krieg verbracht. Und obwohl sie sich in völlig unterschiedlichen Lebensphasen befinden, eint sie eine weitere Eigenschaft: Sie sind außergewöhnlich starke Persönlichkeiten, beschreibt Wendel die sechs Hauptfiguren. In der dreiteiligen Dokumentation gewähren sie intime Einblicke in die dramatischsten Momente ihrer Vergangenheit, erzählen aber auch von ihren Träumen, die sie sich teilweise im Rahmen der Doku sogar erfüllen.

Drei Jahre lang hat der 46-Jährige Wendel, der aus der Hölzbach stammt, einer kleinen Siedlung zwischen den Morbacher Ortsteilen Haag und Merscheid, mit seinem Team sechs Frauen aus drei Generationen begleitet, die Kriege mit ihren Schrecken aus nächster Nähe erleben mussten. Da sind die deutschen Seniorinnen, die noch Erinnerungen an die Kämpfe sowie die Flucht und die Vertreibung während des Zweiten Weltkrieges haben, zwei bosnische Frauen im mittleren Alter, die während des Krieges im damaligen Jugoslawien Angst und Furcht um ihr weiteres Leben erleiden mussten und zwei junge Frauen aus Syrien, die erst die deutsche Sprache lernten und denen es dann gelungen ist, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen. „Bei Dokumentarfilmen über Krieg stehen sonst immer die Männer im Vordergrund, sei es als General, als einfacher Soldat oder als Opfer“, sagt der Regisseur. „Wir wollten ausschließlich die Sicht von Frauen darstellen, die Wahrnehmungen von Frauen aus verschiedenen Kulturen und diversen Altersstufen.“

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INFO

Dreiteilige Doku

Die dreiteilige Doku Kriegsmädchen ist zu sehen in der ARD-Mediathek unter „Dokus“. Ein zweiteiliger Zusammenschnitt ist zu sehen am 6. Juli (erster Teil) und am 13. Juli (zweiter Teil) jeweils im dritten Programm des Saarländischen Rundfunks, jeweils um 20.15 Uhr.

Quelle: 24. Juni 2023, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Achim Wendel

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