Wirtschaft

Wohnen, wo früher getankt wurde

29. August 2019

Morbach. Die Architektenfamilie Berdi aus Bernkastel-Kues will auf dem ehemaligen Gelände des Automobilbetriebs Wilbert fünf Wohngebäude errichten. Die ersten Wohnungen sollen im Frühjahr 2021 bezugsfertig sein.

Noch in diesem Jahr sollen Tankstelle,  Werkstatt und Wohnhaus zurückgebaut werden.

Auf dem Gelände der ehemaligen Tankstelle Wilbert in der Bernkasteler Straße in Morbach werden bald die Bagger rollen. Denn das Bernkasteler Unternehmen BA Projektenwicklung will in Kürze mit den vorbereitenden Arbeiten beginnen, um dort fünf Gebäude mit insgesamt 44 Wohnungen zu errichten. Vorbereitende Arbeiten bedeutet, dass noch in diesem Jahr die leerstehende Tankstelle, die dahinterliegende Autowerkstatt und die dazugehörigen Wohnhäuser zurückgebaut werden. In einem ersten Bauabschnitt werden zur Bernkasteler Straße hin insgesamt drei Komplexe mit 28 Wohneinheiten entstehen, die als Eigentumswohnungen angeboten werden, sagt Peter Berdi, der gemeinsam mit seinem Sohn Jan Berdi ein Architekturbüro in Bernkastel-Kues betreibt. Zu diesen drei Gebäuden mit 2,5 und drei Geschossen gehört eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen, die von der Bernkasteler Straße her angefahren werden kann sowie elf Stellplätze im Freien. „Das Projekt läuft bei uns unter dem Arbeitstitel Besonderes Wohnen im Zentrum von Morbach“, sagt Peter Berdi.

Sowohl die Lebensmittelmärkte rund um die Bremerwiese, als auch der Ortskern liegen nur wenige Schritte von den Komplexen entfernt. Sollten die Wohnungen zügig verkauft werden, folgen auf dem insgesamt fast 3800 Quadratmeter großen Grundstück in einem zweiten Bauabschnitt zwei weitere Gebäude mit weiteren 16 Wohneinheiten und 22 Autostellplätzen, teilweise als Carport.

Die Größe der Wohnungen variiert von 44 bis zu 120 Quadratmeter. Die meisten sind zwischen 53 und 70 Quadratmeter groß und verfügen über zwei oder drei Zimmer. „Das ist die Größe, die von Alleinstehenden und jungen Paaren ohne Kind stark nachgefragt wird“, sagt Simon Berdi. Alle Häuser erhalten jeweils einen Aufzug, so dass alle Wohnungen barrierefrei sind. „Darüber hinaus gibt es in jedem Haus mindestens eine rollstuhlgerechte Wohnung“, sagt Simon Berdi. Insgesamt sind sechs der 44 Wohnungen rollstuhlgerecht geplant, mit breiteren Türen und größeren Bädern.

Der Verkauf der Wohnungen soll bald starten, sagt Peter Berdi. Als Beispiel für die Preise der Wohnungen nennt Berdi 197000 Euro für eine knapp 65 Quadratmeter große Wohnung mit Terrasse oder Balkon. Dies hänge aber auch von individuellen Ausstattungswünschen der Käufer ab. Hinzu kommen die Kosten für Autostellplätze. Diese schwanken zwischen 8000 Euro für einen Platz im Freien und bis 22000 Euro für einen Stellplatz in der Tiefgarage.

Interessant für Käufer sei auch die Möglichkeit, Zuschüsse zu beantragen, sagen Peter Berdi und seine beiden Söhne. Eine Förderung von bis zu 250 Euro pro Quadratmeter sei möglich, sagt Simon Berdi. Zudem könne pro Wohnung ein Darlehen bis zu 100000 Euro von der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragt werden. Der Baubeginn für den ersten Abschnitt ist für das Frühjahr 2020 geplant. Bezugsfertig sind die Wohneinheiten voraussichtlich ein Jahr später, sagt Peter Berdi. Die Höhe der Gesamtinvestition will er nicht nennen.

Die Bereiche zwischen den fünf Komplexen sollen zudem begrünt werden. Und auch die Gemeinde Morbach will das hinter den fünf Gebäuden liegende Gelände attraktiv gestalten. Zum einen soll der geschotterte Parkplatz auf dem Grundstück befestigt werden, auf dem einst die Gerberei stand, sagt der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal. Zudem werde derzeit geprüft, ob der dort in ein Rohr gefasste Morbach freigelegt und das benachbarte Gelände begrünt und mit Bäumen bepflanzt werden könne, so dass dort eine kleine grüne Lunge entstehe, sagt der Bürgermeister.

Das Ziel sei ein attraktives Gesamterscheinungsbild des gesamten Ensembles mit Parkplatz, Grüngelände und dem neuem Wohngelände. Diese Pläne müssten allerdings noch in den gemeindlichen Gremien diskutiert werden.

Quelle: 29. August 2019, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle

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