Allgemein

Die Morbach-Card kommt

05. März 2018

Gemeinderat Morbach beschließt die Einführung eines lokalen Payback-Systems und unterstützt die Initiative des Gewerbevereins mit 6000 Euro.

Besucher, die die Sitzung des Morbacher Gemeinderates wegen des Themas „Richtlinie zur Vergabe von Baugrundstücken in Neubaugebieten zur Förderung von Familien und Kindern“ besucht hatten, kamen vergeblich. Der Rat vertagte das Thema kurzerhand. In der Vorlage gab es noch zu viele Unstimmigkeiten. Denn die geplante Richtlinie sieht ein Punktesystem für die Rangfolge von Bauantragstellern vor. Familien mit Kinder würden demnach Punkte erhalten und könnten, ebenso wie ein Bewerber mit Hauptwohnsitz in Morbach vorgezogen werden. Diese Kriterien sollen in den Fraktionen erneut beraten werden.

Ein bislang kontroverses Thema hat der Rat aber bei einer Gegenstimme durchgewunken: Die Einführung der Morbach-Card. Worum es dabei geht, hat Michael Pauly vom Gewerbeverein in einem Kurzvortrag erklärt. „Wir wollen neben unseren verkaufsoffenen Sonntagen etwas bieten, was das ganze Jahr über gilt. So kamen wir auf die Idee, eine Art Payback-Karte für Morbach zu entwickeln.“ Dazu habe man mehrere Angebote eingeholt. Die nun präsentierte Karte in Form einer Kreditkarte sei ein „kleines, cleveres Mini-Payback-System, ein alltägliches Identifikationsmittel und eine Kundenkarte mit großer Sicherheit“, so Pauly. Die Karte ist mit einem verschlüsselten Chip ausgestattet, auf dem die Kundendaten gespeichert sind. Pauly erläutert ein praktisches Beispiel der Kundenkarte. Beim Einkauf von Schuhen im Wert von 100 Euro habe man früher fünf Prozent Rabatt gegeben, die Schuhe hätten demnach 95 Euro gekostet. Bei Einführung der Morbach-Card würde der Kunde 100 Euro bezahlen, dafür aber 500 Punkte (im Wert von 5 Euro) auf seiner Karte gutgeschrieben bekommen. Damit erhält er dann beim nächsten Kauf eine Ermäßigung bei den Geschäften, die sich an der Morbach-Card beteiligen. „Wir haben viele Stunden in das System investiert, es soll auch eine eigene Homepage geben,“ sagt Pauly. Von den Bietern habe man die Firma Smart Loyality aus Wiesbaden ausgewählt. Diese Firma wird das System bereitstellen. Die Produktion einer Karte kostet, so Pauly, zwei Euro. Man wolle mit 5000 Karten starten. Insgesamt kostet das Projekt in der Startphase 20 000 Euro, darin sind die Kosten für die Karte, die Werbung und die Bereitstellung der Homepage enthalten. Die Terminals, in denen die Karten eingelesen werden, müssen die Geschäfte selbst stellen. Für das Startkapital habe man mehrere Sponsoren gefunden, darunter unter anderem die Sparkasse, die VR Bank, Innogy, Papier Mettler und Möbel Schuh. Auch die Gemeinde Morbach beschloss in der Sitzung, sich zu beteiligen: Mit 6000 Euro und drei teilnehmenden Betrieben, dem Telefonmuseum, dem Holzmuseum und dem Archäologiepark Belginum.

Bislang haben sich 30 Morbacher Betriebe beteiligt, bis zum Start am 29. April beim verkaufsoffenen Sonntag „Morbacher Frühling“ rechnet Pauly mit weiteren Betrieben, die dazustoßen.

Quelle: 05. März 2018, Trierischer Volksfreund, Hans-Peter Linz
Foto: Hans-Peter Linz

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