Allgemein

Die neue Welt hinter der Brücke: Der Tourismus und der Hochmoselübergang

05. August 2020

TV-Faktencheck zum Hochmoselübergang, 2. Teil: Touristiker äußern sich zum Effekt der Brücke. Vor allem im Hunsrück hat der Tourismus zugenommen, einerseits durch die Corona-Krise, andererseits durch die Brücke.

Der Hochmoselübergang vom Schiff aus gesehen: Für den Tourismus bringt die Brücke durchaus positive Aspekte.

Er spannt sich über eine Länge von 1,7 Kilometern in einer Höhe von 160 Metern bei Zeltingen-Rachtig über die Mosel: Der Hochmoselübergang, der Eifel und Hunsrück verbindet, zählte zu den spektakulärsten Brückenbauprojekten der vergangenen Jahre. Vor etwa einem Jahr fragte der Trierische Volksfreund in der Serie „Brückenschlag“, wie sich das Bauwerk, das im November 2019 in Betrieb genommen wurde, auf verschiedene Bereiche auswirken könnte. Wie sieht die Bilanz im Sommer 2020 aus? Zwar litt der Tourismus zu Beginn der Corona-Krise unter erheblichen Einbußen, aber seit den Lockerungen an den Grenzen strömen wieder Touristen in die Region.

Morbach: Kerstin Thommes von der Tourismus-Info in Morbach ist mit der aktuellen Situation zufrieden, was auch an der Krise liegt. Thommes: „Wir haben im Hunsrück durch die Corona-Krise bedingt sowieso eine verstärkte Nachfrage. Viele Leute sind zum ersten Mal in ihrem Urlaub im Hunsrück.“ Ursache dafür sei der allgemeine Trend, lieber Urlaub in Deutschland zu machen, da die unklare Lage bei Auslandsreisen die Leute verunsichere. Die Brücke zeige ebenfalls einen Effekt, so Thommes: „Im Großen und Ganzen fällt aber auf, dass mehr Leute von der Mosel hoch in den Hunsrück kommen, die hier mal etwas anderes erleben wollen. Die Brücke ist ja auffällig und lockt die Leute her und die merken, dass es hier eine neue Welt zu entdecken gibt.“

Wittlich: Der städtische Pressesprecher Rainer Stöckicht verweist auf ein städtisches Entwicklungskonzept, das derzeit in Wittlich entwickelt wird und in dem der Tourismus ein wichtiger Baustein sei. Der werde auch vom Hochmoselübergang beeinflusst. Stöckicht: „Der nun folgende große Schritt ist die Neukonzeption des Tourismus und der Freizeitgestaltung. Der Hochmoselübergang trägt sicherlich dazu bei, dass die Region noch besser erreichbar ist, war jedoch nicht der Auslöser für ein neues Tourismuskonzept.“

Aktuell sei die Nachfrage in und um Wittlich stark angestiegen, was auch mit der aktuellen Situation der Corona-Pandemie und dem geänderten Urlaubsverhalten der deutschen Bevölkerung in Zusammenhang stehe.

Bernkastel-Kues: Auch in Bernkastel-Kues hat sich der Tourismus in den vergangenen Wochen wieder stärker belebt. Stadtbürgermeister Wolfgang Port sagt: „Die Stadt ist voller als vorher, vor allem der Tourismus aus der Benelux-Region hat zugenommen, was mit dem guten Anschluss über die A 60 zusammenhängt.“ Einen weiteren positiven Aspekt kann Port dem Hochmoselübergang zudem abgewinnen: „Der Durchgangsverkehr an LKW durch die Stadt ist gefühlt etwa um die Hälfte gesunken, auch der PKW-Verkehr hat abgenommen. Man müsste beim Landesbetrieb Mobilität nochmal eine Zählung anregen.“

 

Quelle: Trierischer Volksfreund, Hans-Peter Linz

Foto: Trierischer Volksfreund, Christine Catrein

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