Während der kommenden zwei Jahre wird die Landesstraße 159 in der Ortslage Hinzerath ausgebaut. Der Durchgangsverkehr wird während der Bauzeit über Morbach umgeleitet.
Die Ortslage Hinzerath wird für voraussichtlich 21 Monate zur Großbaustelle. Denn dort wird die Belginumstraße, die Hauptdurchgangsstraße des Ortes, komplett neu ausgebaut und umgestaltet. „Fast vier Millionen Euro fließen in den Ort“, sagt der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal bei der Vorstellung der Pläne in der jüngsten Sitzung des Morbacher Gemeinderats. „Der Straßenausbau trägt dazu bei, dass der Ort eine Aufwertung erfährt“, sagt er.
Die wichtigsten Umgestaltungen der Belginumstraße betreffen die Sicherheit der Anwohner. Die asphaltierte Fahrbahnfläche war bisher zwischen sechs Meter und 6,50 Meter breit und wird auf 5,40 Meter verengt. Hinzu kommen wechselseitige Verengungen, in denen die asphaltierte Fläche 3,90 Meter breit ist. Mit beidseitig verlegten 30 Zentimeter breite Rinnen aus Betonsteinpflaster ergibt sich bei den Verengungen so eine befahrbare Fahrbahnbreite von 4,50 Metern. Im Straßenverlauf sind auch Verschwenkungen eingeplant, die die Geschwindigkeit der durchfahrenden Fahrzeuge senken, sowie Fahrbahnteiler, die den Fußgängern eine gefahrlose Überquerung der Durchgangsstraße ermöglichen sollen. „Eine Verkehrsberuhigung ist dringend notwendig“, erläutert Bauamtsleiter Matthias Schabbach bei der Vorstellung der Pläne. Der Hinzerather Ortsvorsteher Hermann Moseler, der dem Rat angehört und sich bei der Beratung zu Wort meldet, wegen Sonderinteresses aber bei der späteren Abstimmung ausgeschlossen wird, sagt, bei den installierten Geschwindigkeitsmessanlagen seien 300 Meter hinter dem Ortsschild Fahrzeuge mit einem Tempo von 134 Stundenkilometern gemessen worden.
Weitere wichtige Neuerungen beim Ausbau betreffen die Bushaltestellen. Die Bushaltestelle am Feuerwehrhaus wird hinter die Einmündung zur Straße am Waldbach verlegt, die Haltestelle am Friedhof wird als Buswendeschleife ausgebildet, in die sieben neue Parkplätze integriert werden. Auf den Fahrbahnteilern und neu geschaffenen Grünflächen werden insgesamt 13 Bäume gepflanzt.
Die Straßenbauarbeiten nutzen die Morbacher Werke, um gleichzeitig die verlegten Rohre für Wasser und Abwasser zu erneuern. Zudem wird in den Gehwegen ein Leerrohr eingebettet, in dem Glasfaserkabel zur Verbesserung der Breitbandversorgung verlegt werden können. Neben den Gehwegen wird auch die Straßenbeleuchtung erneuert. Im Ortskern sollen so genannte Vulkanleuchten statt der bisherigen Peitschenleuchten errichtet werden. Diese Vulkanleuchten sind bereits in der Ortslage Gonzerath aufgestellt worden. Auf die Frage von Uwe Andretta von Bündnis 90/Die Grünen, inwieweit sich die Arbeiten aufgrund der mehrjährigen Verzögerung verteuert hätten, sagt Schabbach, dass sich die Preise für Fahrbahn, Rinnen und Leitungsbau um etwa 20 Prozent verteuert hätten. Die Gehweganlagen seien jedoch voraussichtlich günstiger, als es bei der ersten Berechnung ermittelt worden sei. Der Rat stimmt den Ausbauplänen einstimmig zu.
Der Landesbetrieb Mobilität teilt mit, dass die Arbeiten in fünf größeren Abschnitten ausgeführt werden. Mit dem ersten Ausbaubereich haben die Arbeiter in dieser Woche bereits begonnen. Dieser erstreckt sich von Bruchweiler kommend ab dem Ortsbeginn bis zur Einmündung der Straße „Zum Strütchen.“ Wegen nicht ausreichender Fahrbahnbreiten sowie umfangreicher Leitungsverlegearbeiten müssen die Bauarbeiten unter Vollsperrung erfolgen. Die Umleitung während der Bauzeit erfolgt in alle Abschnitten großräumig über die B 327 bis Morbach und dann weiter über die Landesstraße 160 über Bruchweiler und weiter auf die L 162 in Richtung Hellertshausen.
Quelle: 07. September, Trierischer Volksfreund, Christoph Strouvelle
Foto: Christoph Strouvelle
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