Die meisten wissen, dass es geht, aber kaum einer weiß wie: Wie macht man mit Feuersteinen und Zunder Feuer? Wie es funktioniert, weiß Klaus Zahneisen von den Hochwaldkelten in Nonnweiler-Otzenhausen: „Mit Pyrit und Zunder“, erklärt er den Besuchern des Römer- und Keltenfests am Archäologiepark Belginum. Der Pyrit, eine Gesteinsart, wird an ein kohlenstoffhaltiges Stück Eisen geschlagen, wobei Funken entstehen. „Den Funken müssen Sie dann einfangen mit Zunder. Ein Funke reicht“, sagt er zu den Besuchern der Veranstaltung, die den Erklärungen aufmerksam folgen. Dann den glimmenden Zunder mit Holzwolle umgeben, einige Atemstöße hineinblasen, und aus dem glimmenden Funken wird ein helles Feuer.

Nur wenige Meter daneben zeigt Oliver Mehler von der Keltengruppe Teutates aus Oberursel bei Frankfurt Musik­instrumente, die bei den Kelten gebräuchlich waren. In zwei flöten­ähnliche Instrumente namens Auler bläst er gleichzeitig hinein. Heraus kommt aus der einen Auler, die von der Konstruktion eher einer Klarinette als einer Flöte ähnelt, ein Dauerton, während Mehler auf der anderen eine Melodie spielt. „Es wird bei den Kelten auf Festen auch Musik gegeben haben“, sagt er. Es existierten viele Darstellungen von Tänzen und von Instrumenten wie einer Lyra oder Fibeln, Kleider­spangen, die mit Rasseln versehen sind. Doch wie sich die Musik damals angehört hat, das sei heute nur schwer zu sagen. Das sind gleich zwei von zahlreichen Punkten, bei denen die Besucher des Fests am Archäologiepark Belginum bei Wederath Interessantes rund um die Römer und Kelten erfahren. 20 Gruppen und Einzelpersonen sind gekommen, die den Besuchern viele interessante Aspekte der ehemaligen Bewohner des Archäologie­parks nahebringen. Dazu gehören auch spektakuläre Vorführungen, wie eine römische Modenschau, Gladiatorenkämpfe und römische Militärvorführungen, die das Publikum gebannt verfolgt.

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